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05.04.2010

Arsen im Trinkwasser – Auch Vietnam ist betroffen

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In den Deltagebieten des Roten Flusses und des Mekongs ist das Grundwasser mit Arsen natürlichen Ursprungs belastet. Die geologische Situation ist vergleichbar mit der im Ganges-Delta in Indien und Bangladesch. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 10 Millionen Vietnamesen von Arsen im Trinkwasser betroffen sind. Besonders in den ländlichen Gebieten, in denen die Wasserversorgung über kleine Hausbrunnen und Zisternen erfolgt, wurde eine vielfache Überschreitung des Arsengrenzwerts festgestellt.

Im Rahmen eines vietnamesisch-deutschen Forschungsvorhabens wird die Region um Hanoi näher untersucht. Geoökologen, Mediziner und Ingenieure versuchen in einer interdisziplinären Herangehensweise, die Arsenbelastung der Bevölkerung zu bewerten und möglichst einfache und kostengünstige Aufbereitungsmethoden zu entwickeln. Die GEH Wasserchemie ist an diesem Projekt als Wirtschaftspartner beteiligt und bringt ihre langjährige Erfahrung der Arsenentfernung mit ein.

Da das Grundwasser in den betroffenen Regionen sehr eisenhaltig ist, kann durch eine Enteisenung mittels Belüftung und Sandfiltration schon ein Teil des Arsens entfernt werden. Mit dieser Aufbereitungstechnik kann aber in der Regel der Trinkwassergrenzwert von 10 µg/L nicht eingehalten werden, was einen zusätzlichen Reinigungsschritt notwendig macht. Das Adsorptionsgranulat GEH® 102 ist für diesen Zweck bestens geeignet und hat sich in Kleinfilteranlagen in Indien bereits gut bewährt. In Zusammenarbeit mit der Universität Hanoi plant die GEH Wasserchemie Pilotfilter auszurüsten und an mehreren Standorten zu testen.

Fragen zu diesem Projekt beantwortet Ihnen unser Forschungsmitarbeiter Carsten Bahr (carsten.bahr@geh-wasserchemie.de). Das Verbundvorhaben steht unter der Leitung von Herrn PD Dr. habil. Stefan Norra vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (Stefan.Norra@kit.edu)

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